El Andén de la Estación (2019)

El Andén de la Estación, spanischer Rotwein

Dieser rotbeerige und vielschichtig strukturierte Rotwein ist aus den Rebsorten Tempranillo und Garnacha gekeltert. Nach der Vergärung in 16.000-Liter-Holztanks baut ihn das Weingut Muga für 14 Monate in französischen Barriquefässern aus. Das Holz und die lebhaft frische Säure sind im Wein sehr schön integriert. Dies ist ein Paradebeispiel für einen Rioja-Wein im modernen Stil.

Der Name „El Andén de la Estación“ (der Bahnsteig) bezieht sich auf die Weingeschichte von Haro: Die Rioja wurde in den 1860er-Jahren an die Eisenbahn angeschlossen, und so erhielt das Gebiet eine direkte Verbindung nach Bilbao. In jener Zeit zogen außerdem französische Händler und Weinmacher - auf der Flucht vor der Reblaus im Bordeaux - in die Rioja. So entstand ein großer Weinboom, und die Kleinstadt Haro entwickelte sich zum Zentrum der Weinproduktion. Zahlreiche Weingüter siedelten sich in den folgenden Jahrzehnten im legendären Eisenbahnviertel an, oftmals hatten sie einen eigenen Bahnsteig auf ihrem Gelände. So auch Muga, die bis heute dort ansässig sind.

Informationen zum Weingut:

Muga ist eines der Traditionshäuser in der Rioja, ein Erzeuger mit Weltruf und voller Superlativen. Das Weingut wurde 1932 von Isaac Muga gegründet und wird heute in dritter Familiengeneration geführt. Die Kellerei ist 25.000 Quadratmeter groß und enthält 14.000 Holzfässer, deren Fassungsvermögen von 225 bis 16.000 Liter reicht.

Ausreichend Platz - Ein Teil der Lagerkapazität für Barrique Fässer bei Bodegas Muga (© Bodegas Muga)

Dem nicht genug ist Bodegas Muga eines von nur zwei verbliebenen spanischen Weingütern, die eine hauseigene Küferei unterhalten. In deren Werkstatt werden alle Fässer für die Weinbereitung selbst angefertigt. Eine eigene Küferei zu betreiben ist zwar kostenintensiv, hat aber den Vorteil, dass neue Fässer dem Charakter eines jeden Jahrgangs oder einer bestimmten Weinlage individuell angepasst werden können.

Die Weinbereitung findet ausschließlich in Eiche statt. Nach einem Stahltank sucht man in der Kellerei vergebens. Alle Rotweine werden zuerst in großen Holztanks ohne Zugabe von Zuchthefen spontan vergoren. Die anschließende Weinreifung erfolgt in 225 Liter Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche. Wie es für klassische Rioja-Weine üblich ist, werden die Gewächse kurz vor dem Abfüllen mit frischem Eiweiß geklärt, allerdings nicht gefiltert.

Bodegas Muga bewirtschaftet 350 Hektar eigene Weinberge, darunter einige der besten Lagen in der gesamten Rioja. Dieser Wein entstammt aus jüngeren Reben.


Das Farbspiel der Weinreben macht die Rioja gerade im Herbst zu einem beliebten Reiseziel - hier zu sehen die Weinlage Gimileo (© Bodegas Muga)